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Archiv des Bundesausgleichsamt

Lastenausgleichsarchiv

Im Hinblick auf die große historische, vor allem aber sozial- und gesellschaftspolitische Bedeutung des Lastenausgleichs ist eine umfassende Archivierung der Akten der Ausgleichsverwaltung vorgesehen. Zu diesem Zweck wurde im „Gesetz über die zentrale Archivierung von Unterlagen aus dem Bereich des Kriegsfolgenrechts“ vom 6. Januar 1988 die Grundlage für die Errichtung eines Zentralarchivs für den Lastenausgleich (Lastenausgleichsarchiv) geschaffen; das Archiv wurde später in Bayreuth als Teil des Bundesarchivs eingerichtet.

Einzelheiten zur Archivierung wurden in der "Verordnung zur Durchführung der zentralen Archivierung von Unterlagen aus dem Bereich des Lastenausgleichs" (Lastenausgleichsarchiv- Verordnung – LAArchVO) vom 19. Februar 1988 festgelegt.

Aufgrund dieser gesetzlichen Vorgaben übernimmt das Lastenausgleichsarchiv von allen Ausgleichsämtern diejenigen Feststellungsakten, in denen Schäden an Einheitswerten (land- und forstwirtschaftliches Vermögen sowie Grund- und Betriebsvermögen) in den Vertreibungs- und Aussiedlungsgebieten belegt sind. Entsprechendes gilt für Schäden an Einheitswertvermögen, die nach dem BFG festgestellt worden sind. Es handelt sich hierbei um insgesamt ca. vier Millionen Akten, von denen bereits ein großer Teil archiviert ist. Im Gegensatz zu dieser „Vollarchivierung“ im Feststellungsbereich werden die Leistungsbereiche des Lastenausgleichs (z. B. Altsparergesetz, Hausratentschädigung, Wohnraumhilfe, Aufbaudarlehen) lediglich in Auswahlmodellen archiviert. Daneben werden vom Lastenausgleichsarchiv zahlreiche weitere Unterlagen verwahrt, die im engen Zusammenhang mit der Vertreibung der Deutschen aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa stehen. Hierzu gehören auch die Dienstakten des Hauptamtes für Soforthilfe sowie des Bundesausgleichsamtes.

Aufgabe des Lastenausgleichsarchivs ist es,

  • den im Rahmen des Lastenausgleichs erfassten Gesamtschaden,
  • das Vertreibungs- und Aussiedlerschicksal,
  • die gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Verhältnisse in den Ostgebieten des Deutschen Reiches und in den ost- und südosteuropäischen Siedlungsgebieten in den Jahrzehnten bis zum Beginn der Vertreibungsmaßnahmen,
  • die Lebensumstände der Deutschen in den Aussiedlungsgebieten zwischen Kriegsende und Aussiedlung,
  • und die Tätigkeit und Wirkungsweise der gesamten Ausgleichsverwaltung

zu dokumentieren und diese Akten der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen.

Anfragen zur Einsichtnahme in die archivierten Akten (bspw. auch für die Ahnen- und Herkunftsforschung) können beim Lastenausgleichsarchiv direkt gestellt werden:

PostanschriftBesucheranschriftTelefon, E-Mail, Internet
Bundesarchiv
-Lastenausgleichsarchiv-
Postfach 50 25
95424 Bayreuth
Bundesarchiv
-Lastenausgleichsarchiv-
Dr.- Franz- Straße 1
95445 Bayreuth
Tel.: 09 21/46 01-0, Fax: -111,
E-Mail: laa@bundesarchiv.de
Internet: www.bundesarchiv.de

Weiterführende Informationen hierzu erhalten Sie hier.

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